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Mehr fördern, mehr Experimente

Victor | Unsplash Info Info

„Resilienz im Digitalen erwächst auch aus einem Engagement für gesellschaftlichen Zusammenhalt und öffentliche Teilhabe.“

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Von Leif Kramp

Wer in dieser wahnsinnig volatilen Medienwelt etwas Neues aufbauen möchte, muss sich abgrenzen, manchmal auf Teufel komm raus. Alarmismen hatten in den vergangenen Jahren allenthalben Konjunktur: Der Journalismus sei kaputt, hieß es da – als System, als Branche, als Handwerk. Symptome: Polarisierung, Aufmerksamkeitskicks, Sparmaßnahmen. Die Schuld für Jobabbau und Nachrichten-Verdrossenheit wird wahlweise Managementfehlern, behäbigen Geschäftsmodellen oder starken Beharrungskräften in den Redaktionen zugeschrieben.

Helfen sollen Fördergelder. Wer den Wandel gestalten möchte, bemüht sich nicht selten um finanzielle Unterstützung außerhalb der Organisationsstrukturen von Medienhäusern. In den vergangenen Jahren hat sich auch in Deutschland ein Fördersektor aus Tech-Millionen, öffentlich-rechtlichen Gebührengeldern und Stiftungskapital entwickelt. Doch durchschlagend und dauerhaft erfolgreich sind die wenigsten News-Neugründungen. „Frust galore“, resümierte unlängst Marcus von Jordan angesichts des drohenden Aus für die stiftungs- und spendenfinanzierte Plattform Piqd über die „Förderpraxis in Deutschland“.

Mehr Mut, längerer Atem

Gerade weil sich Skalierungseffekte nur selten einstellen: kein Grund, die Förderangebote nicht weiter auszubauen; denn es braucht mehr, nicht weniger Experimente, Initiativen, Projekte, Vielfalt statt Einfalt. Wir brauchen mehr und verbindlichere Förderung im Journalismus – und zwar weniger kleinteilig, noch viel mutiger und vor allen Dingen mit längerem Atem.

Allerdings sind dafür KPIs und Benchmarks aus dem Start-up-Kosmos nicht unbedingt brauchbar. Auf der Transformationswelle zählen für journalistische Angebote natürlich auch wirtschaftliche Kennzahlen, doch in der heutigen Medienumgebung ist umso entscheidender, wie konsequent sie sich am Gemeinwohl orientieren.

Förder:innen des Gemeinwesens

Zugrunde liegt eine Verschiebung im Koordinatensystem der Erfolgsmessung. Im anziehenden Wettbewerb mit dem digitalen Allerlei der sozialen Medien sollte sich Journalismus nicht messen lassen an Klicks und Eyeballs, sondern am Erfolg seiner Leistungen als Intermediär: Wer und was wird letztlich mit der Berichterstattung erreicht? Wenn Nutzer:innen den Wert ihrer Informationsquelle zu schätzen wissen, können sie von Kund:innen eines Mediums zu Förder:innen eben jenes Gemeinwesens werden, das durch nachhaltigen Journalismus bereichert wird.

Kritische Öffentlichkeit herzustellen, ist nicht nur viel Arbeit, sondern in einer Zeit voller Verunsicherungen auch ein Privileg. Deshalb darf das Wohl der Allgemeinheit kein Instrument unternehmerischen Kalküls sein. Wenn Medienbetriebe dies konsequenter beherzigten, würden wir womöglich anders über die Zukunft des Berufsfeldes diskutieren, als von einer Schauermär à la Gruner + Jahr zur nächsten à la Springer zu taumeln. Und wer gefördert wird, darf auch gefordert sein: Unternehmensleitungen haben faire Arbeitsbedingungen zu garantieren und sich in ihrem Geschäftsgebaren ihrer publizistischen Verantwortung unterzuordnen.

Leif Kramp

Leif Kramp forscht und lehrt am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen. Gemeinsam mit Alexander von Streit und Stephan Weichert setzt er sich bei Vocer für eine Förderung der Widerstandsfähigkeit von Journalist:innen und Medienorganisationen in Zeiten des tiefgreifenden Medienwandels ein.

Kolumne Resilienter Journalismus

Robust durch Krisen zu kommen, wird im Journalismus zur Schlüsselkompetenz. Aber wie können Journalist:innen in einem schwierigen Umfeld widerstands- und anpassungsfähiger werden? In unserer Kolumne zu Digitaler Resilienz diskutieren wir Defizite und Lösungen in der digitalen Transformation.

Diese Kolumne erscheint auch in gedruckter Form im Magazin journalist.

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