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Der neue Standard

Elena Mozhvilo | unsplash Info Info

„Eine nachhaltige Agenda lautet: Es besser machen, nicht dieselben Fehler begehen wie zuvor, endlich radikal jene hochtrabenden Ideale und Prinzipien einlösen, die einen anno dazumal in den Job geleitet haben.“

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Von Leif Kramp

Es ist nicht leicht, den Ansprüchen an eine nachhaltige Berichterstattung gerecht zu werden. Journalismus soll nicht bekehren, aber ihm soll, nein ihm darf auch nichts gleichgültig sein. Das Visier offen, der Blick geweitet und tiefenscharf. Sagen, was ist, sich tunlichst nicht gemein machen, sondern das ganze Bild zeigen, aber auch Haltung, nur ehrlich, transparent und argumentativ nachvollziehbar, allerdings ohne zugunsten einer Position zu verkürzen.

Auch nachhaltiger Journalismus ist letztlich das, was Journalismus immer ist: ein anspruchsvolles Handwerk, aber keine Kunst, die sich im Selbstzweck genügt. Nachhaltigkeit ist ein ethisches Prinzip. Es betrifft gleichermaßen Soziales und Kommunikation auf allen Ebenen, auch die Art und Weise, wie zentrale gesellschaftliche Systeme und kulturelle Praxen wie der Journalismus arbeiten, was sie leisten, was sie bewirken können. Nachhaltigkeit ist deshalb nicht nur ein Thema, das in einer krisengeschüttelten Welt zum fachjournalistischen Gegenstand wird.

Fünf-Gänge-Menü statt Fastfood

Es geht um alles, was Journalismus als Berufsfeld und Instrument der gesellschaftlichen Selbstverständigung ausmacht. Nachhaltig journalistisch zu arbeiten und zu berichten, wird damit selbst zu einem beruflichen Standard, obgleich Mittel und Wege nicht neu sind. Eine nachhaltige Agenda lautet: Es besser machen, nicht dieselben Fehler begehen wie zuvor, endlich radikal jene hochtrabenden Ideale und Prinzipien einlösen, die einen anno dazumal in den Job geleitet haben. Dabei sind die Bedingungen für nachhaltiges journalistisches Arbeiten seit Jahren schlecht: Schwer zu finden ein Lokalteil, in dem kein Arbeitsklima vorherrscht, „täglich X Seiten füllen zu müssen“ oder via Social Media „die Conversion Rate zu optimieren“.

Sarah Weik macht neuen Lokaljournalismus in der Metropolregion Rhein-Neckar. Gefragt nach ihren Plänen, spricht sie von „Journalismus als Fünf-Gänge-Menü“ statt „als Fastfood oder Häppchen“. Dafür gründete sie gemeinsam mit Kolleg:innen das gemeinnützige bloq-Magazin. „Ich bin Lokaljournalistin mit Leib und Seele und war in einer wirklich tollen Lokalredaktion. Doch hat mich die Berichterstattung damals schon frustriert, weil es eben nur Terminberichterstattung unter Zeitdruck war.“

Nachhaltigkeit im Businessplan

Das könnte das simple Nachhaltigkeitsversprechen des Journalismus sein: Journalist:innen zu einer sorgfältigen, perspektivenreichen Informationsvermittlung zu befähigen, die Demokratie durch aufklärende Recherchen zu stärken und eine kritische Öffentlichkeit unter Beteiligung aller gegensätzlichen Stimmen in der Gesellschaft herzustellen.

Das ist so praktisch an nachhaltiger Planung: Sie leistet per se einen Beitrag, Resilienz zu stärken. Was Nachhaltigkeit konkret bedeuten kann, darf in keinem Businessplan fehlen. Letztlich sollte sich jede:r – auch und nicht zuletzt im Management – fragen: Welche Art von Journalismus braucht unsere Gesellschaft heute?

Leif Kramp

Leif Kramp forscht und lehrt am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen. Gemeinsam mit Alexander von Streit und Stephan Weichert setzt er sich bei Vocer für eine Förderung der Widerstandsfähigkeit von Journalist:innen und Medienorganisationen in Zeiten des tiefgreifenden Medienwandels ein.

Kolumne Resilienter Journalismus

Robust durch Krisen zu kommen, wird im Journalismus zur Schlüsselkompetenz. Aber wie können Journalist:innen in einem schwierigen Umfeld widerstands- und anpassungsfähiger werden? In unserer Kolumne zu Digitaler Resilienz diskutieren wir Defizite und Lösungen in der digitalen Transformation.

Diese Kolumne erscheint auch in gedruckter Form im Magazin journalist.

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