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Angst-Management

Everton Vila / Unsplash Info Info

Von Leif Kramp

Verlust- und Versagensängste gehören zum Job. Auch und besonders in der journalistischen Praxis, einem Berufsfeld, das sich bei allem Innovationsgetöse vehement gegen Veränderungen sträubt. Freischaffende Kolleg:innen fürchten sich vor Altersarmut. Social-Media-Teams vor Anfeindungen und Attacken. Und junge Führungskräfte laborieren am Impostor-Syndrom. Einen Unterschied macht, dass mittlerweile darüber gesprochen wird, wie Geplagte mit solchen Belastungen umgehen können. (Nicht nur) LinkedIn ist voll davon.

Unter dem Eindruck der Digitalisierung sollte das kollektive Coping mit den Begleiterscheinungen von konjunkturellen und strukturellen Veränderungen der Medienwirtschaft allerdings ernster genommen werden, als es die individuelle Nabelschau in beruflichen Netzwerken vermuten lässt. Journalismus bleibt nach außen wie nach innen ein Job der Hartgesottenen, Abgeklärten. Berufliche Identitäten mäandern auch heute noch oft zwischen Welterklärer, Gatekeeper und (Lokal-)Matador. Natürlich gibt es Ausnahmen.

Redaktionellen Unterstützungsnetze gibt es viel zu selten

Eingeständnisse schiefer Selbstbilder sind nicht nur wegen des allgegenwärtigen Marktzwangs, Budgetdrucks, Leistungserwartungen, fehlender Wertschätzung und hohen Publikumserwartungen angebracht. Nichts davon ist neu, doch in der aktuellen Polykrisen-Ära überschlägt sich so mancher Transformationsschritt. All das tangiert in häufig sehr konkreter Form das journalistische Personal auf allen Ebenen: New Work, Audience Engagement, Rollenwechsel, Homeoffice. Für nicht wenige bedeutet der digital bewerkstelligte Umbau journalistischer Arbeitsbedingungen einen zumindest teilweisen Abschied aus der Komfortzone. Für andere mündet er in Überforderung, Selbstzweifel, Tool Fatigue.

Damit das Fortschrittsmantra der Digitalisierung nicht zu redaktionellen Zwangsneurosen führt, braucht es eine (Wieder-) Belebung redaktioneller Lernkultur: So sehr das Individuum angesichts der steigenden Anforderungen an digitale Fähigkeiten, Lernbereitschaft und Flexibilität im Denken wie beim Arbeiten an manche Grenze stößt, fehlen vielerorts niedrigschwellige Angebote für Weiterbildung, Austausch und die Stärkung des kollegialen Miteinanders schmerzlich. Ja, es gibt sie hier und da: die redaktionellen Unterstützungsnetze für Verunsicherte, Gefährdete, Abgehängte im Kollegium, aber immer noch viel zu selten.

Feedback-Tandems auf Augenhöhe

Im Mentoring liegt ein Potenzial, das sofort als Investment in ein energiegeladenes, produktives Miteinander zu Buche schlagen kann. Wenn Kolleg:innen sich gegenseitig unterstützen, ist das mehr als Nachwuchsförderung: Feedback-Tandems auf Augenhöhe helfen sowohl bei der Verbesserung von Kommunikationsflüssen und Arbeitseffizienz als auch bei der Aufrechterhaltung der Work-Life-Balance und sukzessive der Arbeitszufriedenheit. Eine starke Redaktionsgemeinschaft hilft in schwierigen Zeiten über so manches Tief hinweg. Auch Freie profitieren nachhaltig von professionellen Netzwerken. Ängste werden dadurch nicht obsolet, aber beherrschbar.

Leif Kramp

Leif Kramp forscht und lehrt am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen. Gemeinsam mit Alexander von Streit und Stephan Weichert setzt er sich bei Vocer für eine Förderung der Widerstandsfähigkeit von Journalist:innen und Medienorganisationen in Zeiten des tiefgreifenden Medienwandels ein.

Kolumne Resilienter Journalismus

Robust durch Krisen zu kommen, wird im Journalismus zur Schlüsselkompetenz. Aber wie können Journalist:innen in einem schwierigen Umfeld widerstands- und anpassungsfähiger werden? In unserer Kolumne zu Digitaler Resilienz diskutieren wir Defizite und Lösungen in der digitalen Transformation.

Diese Kolumne erscheint auch in gedruckter Form im Magazin journalist.

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